Neues aus der „Bildungswerkstatt Baden-Württemberg“

Veröffentlicht am 22.11.2011 in Kreisverband

Dr. Frank Mentrup MdL, Staatssekretär

Kreisdelegiertenkonferenz des SPD-Kreisverbandes Enzkreis in Knittlingen

Bildungsstaatssekretär Dr. Frank Mentrup spricht auf Einladung des SPD-Kreisverbandes Enzkreis und des SPD-Ortsverein Knittlingen in der Knittlinger Stadthalle über die Zukunft des baden-württembergischen Bildungssystems.

Das knapp 100-köpfige Publikum - darunter auch Knittlingens Bürgermeister Hopp, etliche Stadt- und Ortschaftsräte sowie die Leiterin der Dr.-Johannes-Faust-Schule, Frau Heidi Bopp - welches der SPD-Kreisvorsitzende Timo Steinhilper am vergangenen Dienstag in der Knittlinger Stadthalle zum öffentlichen Teil der SPD-Kreisdelegiertenkonferenz, begrüßen durfte, bestand zum übergroßen Teil aus Interessierten, denen man mit in Sachen Schule und Bildung kein X für ein U vormachen konnte. So entwickelte sich die Diskussion zum Thema „Chancen der Schulentwicklung durch die neue Landesregierung“ mit Bildungsstaatssekretär Dr. Frank Mentrup zu einem hochkarätigen Austausch zwischen versierten Fachleuten. Dr. Mentrup wählte daher auch gleich zu Beginn seines Vortrags klare Worte.

Dr. Frank Mentrup: „Es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern.“ Er könne daher nur einen „Werkstattbericht“ abgeben. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass es so viel Geduld braucht, dass diese Prozesse so mühsam sein können.“ Doch er lasse sich die gute Laune und den Elan nicht nehmen. Und: „Alles ist im Fluss, es gibt viele Entwürfe.“ Doch mit diesen sei man auf dem Weg, die seit vielen Jahren geforderte soziale Gerechtigkeit, die Teilhabe aller an der Bildungspolitik zu ermöglichen. „Jeder muss sich aktiv einbringen können und auch Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen.“, so der Bildungsstaatssekretär.

„Der soziale Hintergrund darf nicht maßgeblich für den Bildungserfolg sein. Das müssen wir auflösen“, so Dr. Mentrup, der einen Großteil des Abends die Fahnen für das Projekt „Gemeinschaftsschule“ der neuen Landesregierung schwang. Diese löse manchmal noch Verwirrung aus und müsse auch erst mal neben allen anderen Schulsystemen bestehen bleiben, konterte er die Bemerkung eines Zuhörers, ob man jetzt vier- oder fünfgliedrig werden wolle.

Der Staatssekretär sprach deutlich davon, dass man generell den Kommunen mehr Verantwortung für die Bildungspolitik vor Ort geben wolle, dass nach Möglichkeit die Schulstandorte erhalten werden sollten. Statistisch gesehen habe man zu viele Lehrer, faktisch sei dies wohl nicht der Fall. Hier gelte es, genau zu eruieren. Frank Mentrup deutete auch an, dass man – wenn die Schülerzahlen am Gymnasium nach dem Doppel-Abiturjahrgang drastisch nach unten gingen – den Lehrern auch schmackhaft machen wolle, ihre Kräfte an einem beruflichen Gymnasium oder bei der Inklusion von Sonderschülern etwa einzusetzen.

Der Staatssekretär betonte, dass er derzeit manche Dinge nur skizzieren könne. Er betonte jedoch, dass aber feststehe, dass die beschlossene Steuererhöhung bei der Grunderwerbssteuer zweckgebunden für junge Familien eingesetzt werde. Ab 2014 werde man das Land Baden-Württemberg stolze 68 Prozent aller Betriebskosten bei Kinderkrippen übernehmen. Auch sei sicher, so Mentrup weiter, dass die Sprachförderung zukünftig nicht erst im dritten Kindergartenjahr, sondern schon ab dem ersten Kindergartenjahr einsetzen würde.

Die noch unterschiedlichen Standpunkte zwischen Sozialdemokraten und Grünen bezüglich G8 versuche man nun mit einem neunjährigen Modellversuch an geplanten 44 Standorten als Kompromiss zu lösen.


Es tut sich also einiges: Die Landesregierung hat nach Meinung von Martin Blanc, Fraktionssprecher SPD im Knittlinger Gemeinderat, richtigerweise erkannt, dass eine Weiterentwicklung angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen wichtig sei. In Knittlingen, so befand er, gehe man schon einen guten Weg und biete drei Schularten an der Verbundschule mit 900 Schülern an.

Zum Abschluss des spannenden und informativen Abends dankte Timo Steinhilper Staatssekretär Dr. Mentrup mit einem Weinpräsent aus der Fauststadt. Ein weiteres großes Dankeschön sprach der SPD-Kreisvorsitzende den Helferinnen und Helfern vom SPD-Ortsverein Knittlingen aus, ohne deren Hilfe der Abend so nicht hätte stattfinden können.



(v.l.) Konrektor Martin Stutz, Bürgermeister Hopp, Schulleiterin Heidi Bopp, SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast, Staatssekretär im Kultusministerium Dr. Frank Mentrup MdL, Kreisvorsitzender Timo Steinhilper, Ortsvereinsvorsitzender Martin Blanc

 

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